Nachhaltige Entwicklung
Die Agenda 2030
Die Agenda 2030 umfasst 17 Nachhaltigkeitsziele mit 169 Unterzielen (Engl.: Sustainable Development Goals, SDGs). Sie wurde 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet und soll bis 2030 umgesetzt werden.
Im Gegensatz zu den MDGs richtet sich die Agenda 2030 an alle Länder („Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer“).
Gemäß dem Motto „Leave No One Behind“ (Niemanden zurücklassen) ist es das Ziel, dass bis 2030 alle Menschen in Würde und Gleichheit innerhalb der planetaren Grenzen leben können.
Die Agenda 2030 berücksichtigt die 3 Dimensionen der Nachhaltigkeit:
- Sozial – Gesellschaft
- Ökologisch – Umwelt
- Ökonomisch – Wirtschaft
Sie versteht Nachhaltigkeit sowohl als
- ein Gleichgewicht innerhalb einer Generation (Alle Menschen überall auf der Welt haben die gleichen Rechte)
- als auch als ein Gleichgewicht zwischen den Generationen (Der nächsten Generation sollen die gleichen natürlichen Ressourcen und Chancen hinterlassen werden).
Sie beruht auf dem Prinzip der 5 Ps:
- Menschen (People)
- Planet (Planet)
- Wohlstand (Prosperity)
- Frieden (Peace)
- Partnerschaft (Partnership).
Alle müssen sich an der Umsetzung der Agenda 2030 beteiligen, egal ob Politik, Wirtschaft, Wissenschaft oder jede*r einzelne Bürger*in.
Die Millenniumsentwicklungsziele – vor 2015
Die Millenium Development Goals (MDGs) waren 8 Entwicklungsziele, die 2000 von den Vereinten Nationen in der Millenniumserklärung verabschiedet wurden und bis 2015 umgesetzt werden sollten. Sie sind damit die Vorläufer der aktuellen SDGs und der Agenda 2030.
Zwischen 2000 und 2015 gab es deutliche Fortschritte in der Umsetzung der Ziele, allerdings sind diese sehr unterschiedlich verteilt, mit starken regionalen Differenzen und Defiziten.
Die MDGs haben die Wirksamkeit globalen Handelns bewiesen: Sie haben gezeigt, dass gezielte Interventionen, solide Strategien, ausreichende Ressourcen und der entsprechende politische Wille dramatische und beispiellose Fortschritte bewirken können. Damit ist klar, dass die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 nur erreicht werden können, wenn alle weltweit mitwirken.
Nachhaltige Entwicklung und Kinderrechte
Die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030 sind nicht explizit auf Kinder ausgerichtet. Die meisten sind jedoch direkt auf Kinder bezogen und alle haben positive Auswirkungen auf die Situation von Kindern!
Kinder leiden am meisten unter Armut, Ungleichheit und Umweltzerstörung. Durch das Erreichen der 17 SDGs kann die Lebenssituation von Kindern weltweit nachhaltig verbessert werden. Die Kinderrechtskonvention und die Agenda 2030 bedingen sich gegenseitig: Durch die Umsetzung der Kinderrechte können die 17 Nachhaltigkeitsziele erreicht werden und durch die Umsetzung der Agenda werden die Kinderrechte gestärkt.